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13. 8. 1799

762

Berlin, Unger an Goethe (Biedermann 105):

[ QuZ Nr. I-762: Für Ew. Excellenz Gewogenheit, mir bald einen Theil Manuscript zum 7ten Bande Ihrer neuen Schriften übersenden zu wollen3, sage ich Ihnen den gehorsamsten, innigsten Dank, nicht allein in meinem, sondern im Namen des ganzen gebildeten Publikums, das gewiß mit großer Begierde diesem neuen Theil entgegen sieht. Je eher ich daher Manuscript dazu erhalte, desto mehr Sorgfalt kann ich auf die Korrektheit der Bogen wenden, die ich wünsche und mein einziges Bestreben sein lasse, ohne Druckfehler herauszugeben. Ich werde die Ehre haben, Ihnen die fertigen Bogen von Zeit zu Zeit zu überreichen, und in dem unglücklichen Fall, daß sich ein Fehler eingeschlichen hätte, das Blatt umdrucken und in der Auflage ausschneiden zu lassen.

Erlauben Sie mir noch einen schon lange gehegten Wunsch vorzutragen. –

Sie äußerten vor einiger Zeit, daß Sie vielleicht etwas ausführen würden, welches besonders gedruckt und mit Kupfern von guten Meistern 341herausgegeben werden könnte1. Ich wünschte wohl, etwas zu drukken, worauf ich die größte Sorgfalt u. Pracht aufwenden könnte, und wünschte nichts sehnlicher, als einen Text von Ihnen dazu zu erhalten. Dieser allein nur könnte mir zur größten Anstrengung meiner Kunst antreiben, und ich würde mich sehr glücklich schätzen, wenn Sie mir dazu Hofnung gäben. Nach einiger Zeit würde vielleicht dies besonders gedruckte Werk den 8ten Band ausmachen, oder als 8ter Band zugleich neben der Prachtausgabe erscheinen können ]2?